Die kleine, aber feine Orgel der Burtscheider Immanuelkirche wird in einem kleinen Festival gewürdigt: Zum 35-jährigen Jubiläum des Instrumentes aus der Aachener Orgelbauwerkstatt Stahlhuth spielen die drei Organisten, die bisher diese Organistenstelle innehatten, jeweils ein Konzert, in dem sie die Orgel vorführen. Jeweils anschließend an das Konzert besteht die Möglichkeit, bei einem Umtrunk mit den Musikern ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei, über eine Spende für ihre Kirchenmusik freut sich die evangelische Kirchengemeinde Aachen.

Den Anfang macht der aktuelle Stelleninhaber Klaus-C. van den Kerkhoff. Im Mittelpunkt seines Konzert am Samstag, 5. Oktober, um 17 Uhr wird nichts Geringeres als die Orgelsymphonie Nr. 5 von Charles-Marie Widor stehen. "Ist das nicht die mit der berühmten Schluss-Toccata ? Gespielt auf dieser kleinene Orgel !?" Ja, genau so ist es.
Auch wenn Widor Organist einer riesigen Kirche (Saint-Sulpice, Paris) mit einer riesigen Orgel (5 Manuale, 100 Register) war, lassen sich die 5 Sätze der Symphonie auch in der Immanuelkirche auf ansprechende Weise zum Klingen bringen. Neugierige Zuhörer: willkommen! Verstockte Puristen: fernbleiben!

Im Rahmen der Aachener Nacht der offenen Kirchen findet am Freitag, 11. Oktober, um 21 Uhr das zweite Konzert statt: Lutz Felbick, der von 1982 bis 1992 der Organist der Immanuelkirche war, spielt gemeinsam mit dem Saxophonisten Heribert Leuchter Musik von J.S. Bach und Olivier Messiaen sowie Jazz-Improvisationen als „Musik zur Nacht‟.

Das Abschlusskonzert am Sonntag, 13. Oktober um 17 Uhr spielt Thomas Dahl, der in den Jahren 1992 bis 1995 in Aachen war, und seitdem als Hauptkantor an St.Petri Hamburg wirkt. In der Immanuelkirche wird er gewichtige Werke von Johann Sebastian Bach (u.a. Fantasie & Fuge in g-Moll) mit Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms kombinieren.