Pfarrer Johnsen freut sich mit "Eilendorf kocht" über Integrationspreis 2018

Stadt Aachen zeichnet beliebtes ökumenisches Integrationsprojekt aus - Evangelische Einrichtungen präsentieren sich im Eurogress

Unter dem Motto „Demokratie stärken“ fand der jährliche Aachener "Tag der Integration" nun erstmals als zweitägiges "Wochenende der Integration" mit Tausenden Besuchern statt. Im Eurogress beteiligten sich auch wieder Engagierte aus dem Evangelischen Kirchenkreis und der Evangelischen Kirchengemeinde Aachen.

Am Stand des Evangelischen Kirchenkreises informierte Pfarrer Hans Christian Johnsen über die aktuellen Aktivitäten und machte mit interessierten Besuchern ein Quiz zu Kirchenfragen. Auch Pfarrer Ulrich Holste-Helmer war dort präsent. Er übernimmt im Kirchenkreis unter anderem Vertretungsdienste und pflegt als einen thematischen Schwerpunkt den interreligiösen Dialog. Weil er lange Zeit in Thailand gelebt hat, stellt er insbesondere gern Verbindungen zum buddhistischen Glauben her.

Evangelische Pfarrer wirken an Multireligiöser Friedensfeier mit

Bei der multireligiösen Friedensfeier zum Beginn des Tages hatte Pfarrer Ulrich Holste-Helmer einen Text für die jüdische Gemeinde im „Dialog der Religionen“ vorgetragen. Natürlich war der Integrationspreis für das Projekt „Eilendorf kocht“ später das Gesprächsthema Nummer Eins am Stand. Das Angebot, das in der Versöhnungskirche der Evangelischen Kirchengemeinde stattfindet und an dem Johnsen maßgeblich beteiligt ist, wurde im Rahmen vom Tag der Integration ausgezeichnet.

80 bis 100 Leute kochen jedes Mal internationale Rezepte

Oberbürgermeister Marcel Philipp verlieh den Integrationspreis der Stadt Aachen in der Kategorie „Gruppe“. Neben Johnsen freuten sich die an der Organisation Beteiligten, der Quartiersmanager Michael Grein und Pelin Yigit vom Verein „Türöffner“ über die Ehrung. Seit mittlerweile zwei Jahren wird in Eilendorf mit stetig wachsender Begeisterung gemeinsam gekocht. Initiiert wurde das Angebot vom Eilendorfer Bündnis für Integration.

„Zwischen 80 und 100 Leute sind jedes Mal dabei, bringen Rezepte aus ihren Heimatländern mit, kochen und kommen dabei ins Gespräch. Es wird gesungen, gespielt und natürlich auch gespült“, erzählt Johnsen. Das Angebot findet abwechselnd in der evangelischen beziehungsweise katholischen Gemeinde und in der OT Eilendorf statt. „Und es gibt natürlich auch deutsches Essen wie Gulasch und Knödel“, erzählt Johnsen. Bei den nächsten Terminen geht es kulinarisch aber erst mal nach Kurdistan und nach Südafrika.

Erstmals bunter "Einzug der Nationen"

Nach dieser Preisverleihung gab es erstmals beim Tag der Integration einen „Einzug der Nationen“ mit Fahnen und landestypischen Trachten, was ein wunderschönes Bild bot. Beim Lied „We are the world“ fielen alle Gäste im Saal mit ein. Mehr als sechs Stunden Programm von mehr als 200 Organisationen aus Aachen und Umgebung auf den Bühnen im Europasaal, im Brüsselsaal und im Foyer sowie in den Konferenzträumen folgten. Natürlich gab es auch Folklore und internationale Küche und über den Tag setzten tausende Besucher ein Zeichen für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen und Religionen in der Stadt.

Familienbildungsstätte und "Werkstatt der Kulturen" stellen Angebote vor

Auch die Evangelische Familienbildungsstätte stelle ihre Angebote im Eurogress-Foyer vor. Praktikantin Carla Heinen erlebte erstmals einen „Tag der Integration“ mit und verteilte die aktuellen Kursprogramme, die unter dem Motto „Vielfalt – Bildung – Herausforderung“ stehen. Am Stand der Werkstatt der Kulturen informierten Sofie Mevensen und Marwa Kanaa über die Angebote der Einrichtung der Diakonie Aachen. Die Werkstatt präsentierte unter dem Titel „Da sein. Nah sein. Mensch sein.“ ihren aktuellen Jahresbericht. Angebote wie die Migrationsberatung, Sprach- und Integrationskurse, die regionale Flüchtlingsberatung in Herzgenrath und Würselen sowie die Integrationsagentur, das Projekt TANDEMmia, das Menschen verschiedener Generationen verbindet oder „In Zel“, das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik, sind wichtige Anlaufstellen für neue Mitbürger.

Am Samstag erstmals Fachkonferenz von Stadt und Städteregion zur Integration

Bereits im Vorfeld des 12. Tages der Integration hatte am Samstag unter dem Titel „ImPuls der Gesellschaft“ die erste Integrationskonferenz von Stadt und StädteRegion stattgefunden. Mehr als 200 Fachleute und Interessierte aus ganz Deutschland diskutierten über die heutige Gesellschaft, über Zuwanderung, interkulturelle Öffnung und Integration. Oberbürgermeister Marcel Philipp verlieh an diesem Tag den städtischen Förderpreis „Integration durch Sport“. „Der Tag der Integration ist im zwölften Jahr zu einem Bürgertag der Stadt Aachen geworden“, freute sich die Vorsitzende des Aachener Integrationsrats, Paola Blume. Man könne diesen Erfolg noch weiterentwickeln und die beiden Nachbarländer Belgien und die Niederlande einbeziehen. „So können wir ein hervorragendes Beispiel für gelungene Integration im Herzen Europas sein“, erklärte Blume.

(Text: Nina Krüsmann)

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