Die "Köln/Bonn/Aachen-Stiftung" der Deutschen Bank hat heute 1200 Euro für ein Suchtpräventionsprojekt der Viktoriaschule gespendet. Der Leiter der Deutsche-Bank-Filiale am Friedrich-Wilhelm-Platz in Aachen, Christoph Schulz, übergab in der Viktoriaschule einen Scheck an Stephanie Dahl vom Beirat des Fördervereins der Schule. Die Summe soll dem "Peer-Projekt" zugutekommen, das etwa ein Fünftel der Schüler seit rund zehn Jahren durchläuft. Dabei werden jedes Jahr 18 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF (früher Jahrgangsstufe 11) zu Suchtpräventions-Helfern ausgebildet. Während einer Projektwoche gehen sie dann in die Klassen 6 bis 9 und halten dort Vorträge, leiten Diskussionen oder veranstalten Spiele zum Thema Sucht.
Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Aufklärung über die Gefahren von Rauchen, Alkohol, Cannabis, exzessiver Computernutzung oder harten Drogen nicht von erwachsenen Personen geschieht, sondern von Gleichaltrigen (engl. "peer"). Es profitieren nicht nur die Jugendlichen, die ausgebildet werden, und ihre Jahrgangsstufe, sondern auch die jüngeren Schüler. Da während der Projektstunden kein Lehrer im Klassenzimmer anwesend ist, können Gespräche über Drogen offener und gleichzeitig vertraulicher zwischen den Schülern und den Suchtpräventions-Helfern geführt werden.
"Über die Unterstützung durch die Deutsche Bank freuen wir uns umso mehr, da der Suchthilfe Aachen zuletzt Mittel gestrichen wurden", sagte Schulleiter Axel Schneider bei der Scheckübergabe. Die Suchthilfe Aachen ist der Kooperationspartner der Viktoriaschule in diesem Projekt und veranstaltet die mehrtägigen Seminare, in denen die Schüler zu Suchtpräventions-Helfern ausgebildet werden. Filialleiter Christoph Schulz betonte, dass die Stiftung das Projekt der Viktoriaschule ausgewählt habe, da sie Maßnahmen fördern wolle, die Kindern und Jugendlichen zugutekämen, Initiativcharakter hätten und dabei auch nachhaltig seien. All dies erfülle das Peer-Projekt zur Suchtvorbeugung.
Das Projekt leiten an der Viktoriaschule die Lehrer Heiko Kleinfeld und Andreas Kramer. "Das Projekt ist an unserer Schule so beliebt, dass sich jedes Jahr um die 40 Schüler auf die 18 Plätze für die Ausbildung bewerben", sagte Andreas Kramer. "Und wir können sagen, dass erfolgreiche Suchtprävention ein Grund dafür ist, dass die Zahl der Jugendlichen, die rauchen und Alkohol trinken in Deutschland inzwischen rückläufig ist." Allerdings mache sich auch bemerkbar, dass die Nutzung von Smartphones, Computern und Internet für immer mehr und immer jüngere Jugendliche zur Sucht werde. Darauf müssten Präventionsprogramme und Beratungsstellen nun eingehen. Im Projekt an der Viktoriaschule sei dies bereits ein Aspekt.
(Text und Bild: C.Braun / Kirchenkreis)
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