12.05.2025

Ehrenamtliche Patientenhilfe ausgezeichnet

Besuchsdienst am Rhein-Maas-Klinikum mit Stifterpreis der StädteRegion Aachen geehrt - Würselen teilt sich den Preis mit Aachen und Simmerath

StädteRegionsrat Tim Grüttemeier (links) verlieh der ehrenamtlichen Patientenhilfe in Würselen unter der Leitung von Eckhard Weimer (2.v.l.) den Stiftungspreis.
StädteRegionsrat Tim Grüttemeier (links) verlieh der ehrenamtlichen Patientenhilfe in Würselen unter der Leitung von Eckhard Weimer (2.v.l.) den Stiftungspreis. Foto: StädteRegion Aachen

Die ehrenamtliche Patientenhilfe am Rhein-Maas-Klinikum Würselen unter der Leitung von Diakon Eckhard Weimer, die sogenannten Grünen Damen und Herren, wurden von StädteRegionsrat Tim Grüttemeier mit dem renommierten Stifterpreis der StädteRegion Aachen ausgezeichnet. Der Preis der Stiftung für ehrenamtliches Engagement in der StädteRegion Aachen wird seit 2010 vergeben und ist mit 10.000 Euro Preisgeld dotiert.

In Würselen sind Grüne Damen und Herren seit 2001 ehrenamtlich unter dem Dach der „Evangelischen und Ökumenischen Krankenhaus und Altenheim-Hilfe” (EKH) aktiv. Thomas Jansen vom Rhein-Maas-Klinikum: “Diese Auszeichnung würdigt das unermüdliche Engagement unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich mit Herz und Hingabe für das Wohl unserer Patientinnen und Patienten einsetzen. Ihre Unterstützung reicht von der Begleitung bei Arztbesuchen bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten, die den Aufenthalt im Krankenhaus menschlicher und angenehmer gestalten.” Das Klinikum sprach allen Ehrenamtlichen, die mit ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag leisten, ein großes Dankeschön aus: “Ihr macht einen Unterschied und zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Mitgefühl im Gesundheitswesen sind. Wir sind stolz darauf, solch engagierte Menschen in unserem Team zu haben und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte!” 

Alltagshelfer und -begleiterinnen

Diakon Eckhard Weimer, der die ehrenamtliche Patientenhilfe in Würselen als Seelsorger begleitet, beschreibt die Arbeit so: "Die Grünen Damen und Herren besuchen ehrenamtlich in ihrer Freizeit Menschen im Krankenhaus. Es sind ganz normale Menschen mit Familien, Kindern, teilweise mit Enkeln. Menschen, die noch berufstätig sind oder bereits den Ruhestand erreicht haben. Sie sind zwischen 45 und 85 Jahren alt. Aktuell zählt die Gruppe in Würselen 15 Frauen und 4 Männer.

Sie kommen in ihrer Freizeit ins Krankenhaus und besuchen Patientinnen und Patienten. Alle haben ihre feste Station, teilweise seit vielen Jahren. Wie oft sie kommen, bestimmen sie selbst. Sie haben feste, selbstgewählte Tage und Zeiten, aber wenn es aus privaten Gründen klappt, dann sind sie auch „zusätzlich“ präsent. Bei speziellen Anfragen, gerade auf der Palliativstation oder oft in der Klinik für Geriatrie, kommen sie auch „außer der Reihe".

Sie gehen durch alle Zimmer, stellen sich vor und sprechen Patient*innen an. Manchmal ist es ein Plaudern über die Krankheit, das Wetter oder die Politik. Und manchmal ergeben sich lange und ernsthafte Gespräche. Sie holen Dinge aus dem Schrank, besorgen Kleinigkeiten im Kiosk, fragen bei der Pflege oder den Ärzten noch mal Dinge für den Patienten nach. Sie gehen mit Patient*innen spazieren, sitzen bei schönem Wetter gemeinsam auf einer Bank im Grünen, helfen nach Absprache mit dem Pflegepersonal bei den Mahlzeiten. Auf Wunsch der Behandelten reichen sie vielleicht einfach mal einen Waschlappen, bürsten die strubbeligen Haare, cremen die trockenen Arme o.ä. 

Unterstützung ist nicht wegzudenken

Weil sie nicht in einem Dienstplan stehen oder feste Verpflichtungen haben, nehmen sich die Damen und Herren in Grün gern die nötige Zeit und Ruhe. Sie tun dies ehrenamtlich und bleiben so lange im Hause, wie es ihre familiäre Situation zulässt – aber oft länger als zuvor geplant. 

Mit ihrer Anwesenheit und Arbeit entlasten sie an vielen Stellen das Pflegepersonal. Viele Patientinnen und Patienten, aber auch Angehörige und Besuchende sprechen die „Grünen“ im Krankenhaus bei sehr unterschiedlichen Fragen an - mit ihrem grünen Kittel stehen sie für Hilfsbereitschaft und praktische Hilfe. Wie wichtig sie sind und wie viel sie leisten, war in der „Corona-Zeit“ zu spüren, als sie eine gewisse Zeit nicht im Einsatz waren. Die Grünen Damen und Herren leisten täglich viele gute Dinge, die sonst kein anderer machen könnte. Sie gehören nicht zum Kernteam der Abteilung, entlasten aber an vielen Stellen und sind so nicht wegzudenken. Wie gut, dass es sie gibt. Hoffentlich auch in der Zukunft, vielleicht sogar noch in größerer Anzahl."

Neben Würselen auch Aachen und Simmerath ausgezeichnet

Um sich vom Pflegepersonal zu unterscheiden, tragen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer während ihrer Tätigkeit einen grünen Kittel und werden daher auch „Grüne Damen und Herren“ genannt.
Heute arbeiten bundesweit über 6.000 Damen und Herren in der als gemeinnützig anerkannten Arbeitsgemeinschaft, davon rund ein Dutzend am Rhein-Maas-Klinikum unter der Bezeichnung „Ehrenamtliche Patientenhilfe“. Die Mitarbeitenden dieses ehrenamtlichen Dienstes sehen ihre Aufgabe darin, durch mitmenschliche Nähe und Aufmerksamkeit für die Sorgen und Nöte kranker und älterer Menschen auf deren ganz persönliche Bedürfnisse einzugehen und damit zu ihrem Wohlbefinden beizutragen.

Neben den Grünen Damen und Herren in Würselen wurde auch die ehrenamtliche Patientenhilfe der Uniklinik Aachen sowie der Eifelklinik in Simmerath ausgezeichnet.

 

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